Wenn ein Dienstleister echte Kunden als Testimonials nutzt (in Form von Statements oder stärker über Projektberichte und dergleichen), kann dies – wenn es richtig und nicht zu werblich eingesetzt wird – einen Vertrauenszuwachs bei Interessenten bewirken. Aber eben nur, wenn es gut gemacht ist. Die Vertriebsgesellschaft vom Frankiermaschinen-Hersteller Francotyp-Postalia hat eine Microsite für die kleinste Frankiermaschine erstellt. Dort wird unter anderem ein Testimonial angegeben (bitte auf das Bild klicken, um es zu vergrößern!): ein „Rechtsanwalt Dr. Borkschmidt“.
Aufgrund beruflicher Neugier habe ich gegoogelt, ob es den „Rechtsanwalt Dr. Borkschmidt“ überhaupt gibt. Und siehe da: nicht existent! Nicht einmal die offizielle Auskunft vom Deutschen Anwaltverein (DAV) unter http://anwaltauskunft.de findet etwas – ob mit oder ohne (falschen) Doktortitel. Liebe Werber, so nicht! Testimonials ja, dann muss es sie aber tatsächlich geben – und nicht nur in der Wunschvorstellung …
Mein Fazit: Es gibt wohl keinen einzigen zufriedenen Kunden dieser Frankiermaschine, der bereit war seinen Namen öffentlich zu machen. Das sollte zu denken geben! Ha, ich gehe den Versuch mal ein und schaue, welche „Machenschaften“ noch auf mich zukommen. Ich berichte natürlich hier im Blog!