Erlebnisse einer Bahnfahrt

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Vorweg: Seit etwa einem halben Jahr fahre ich vermehrt Bahn quer durch Deutschland und gelte bei der Bahn offiziell als „Vielfahrer“. In dieser ganzen Zeit hatte nie ein Zug mehr Verspätung als fünf Minuten. Das ist – finde ich zumindest – eine gute Leistung. Also von dieser Stelle auch einmal ein Lob an die Bahn, sie ist besser als ihr Image.

Auf meiner gestrigen Zugfahrt Hannover – Düsseldorf habe ich offensichtlich einen mit „besonderen“ Mitarbeitern besetzten Zug erwischt:

  • Vorstellung des Zugführers auf englisch: „My name is … and ich bin der trainmanager heut‘ „. Gelächter im Wagon, er konnte es wirklich nicht besser wie man an den nachfolgenden Ausführungen merkte.
  • Im lauten Singsang (so dass man dachte, das gilt für den gesamten Wagon): „Ein kräftiges Hallo zusammen – die Fahrkarten der Neuzugestiegenen würde ich gerne sehen!“ – der Clou ist, er hat das für jede halbe Sitzreihe wortwörtlich wiederholt. In der Mitte des Wagons haben die Gäste schon angefangen zu lachen.
  • Wieder Singsang: „Einen Wunsch der Herr aus Küche oder Keller?“
  • Zugführer über Lautsprecher: „Wir erreichen Dortmund um zwölf Uhr elf … We reach Dortmund at twölf ölf!“ (ungelogen)
  • Bedienung am Platz beim Überreichen des bestellten Tees: „Also nicht dass Sie denken, die bei der Deutschen Bahn wären alle bekloppt – ich habe den Beutel nur noch nicht reingehängt, weil sonst das Wasser darüber raustropft.“ Nett.

Soll noch einer sagen, Zugfahren wäre keine Freude.