Wer schonmal ein Haus zum Kaufen gesucht hat, kennt das Übel: die meisten Objekte werden von Maklern vertrieben, die teils satte Provisionen für oftmals lausige Exposés und Präsentationen kassieren. Bei Häusern mit Maklern bin ich bei Besichtigungen schon immer mit einem Grundgrummeln gefahren – irgendwas in mir sträubte sich, den Maklern einen fünfstelligen Betrag für vielleicht insgesamt einen Tag Arbeit mit mir in den Rachen zu schmeißen. Und dabei waren die meisten mir untergekommenen Makler eher unsympathisch – in der Regel unangenehm aufdringlich und in ihrem Auftreten oft höchst unprofessionell (ja, sogar mit deutlichem Alkoholgeruch). Auch die großen Maklerketten haben da leider keine Ausnahme gemacht.
Umso interessanter ist nun ein neues kundenorientiertes Angebot names iMakler. Der Makler verlangt von dem Käufer gar nichts und vom Verkäufer lediglich 995 Euro. Dafür erspart er sich die persönliche Beratung der Interessenten, denn das kann der bisherige Immobilieneigentümer ohnehin besser – der kennt sein Objekt. Die Dienstleistung deckt also im Wesentlichen die Vermarktung des Objekts für den Verkäufer ab. Die neue Idee überzeugt und ist simpel – dass die Gilde der Markler nun aufschreit, ist klar. Aber so können auch wieder bisherige Nichtverwender als Kunden gewonnen werden. Bleibt also zu hoffen, dass es dem Geschäftsführer Harald Blumenauer gelingt, mit dem Angebot lukrativ zu arbeiten und die Servicewüste Deutschland etwas mehr zu begrünen.
Aus Kundensicht bietet nämlich iMakler nicht weniger Service als ein herkömmlicher Anbieter. Im Gegenteil: der direkte Kontakt zum Eigentümer ist in der Regel angenehmer. Und es ist deutlich günstiger.