Dass die katholische Kirche konservativ sei, kann man ihr nun wahrlich nicht mehr vorwerfen. Unter http://papstbesuch.at erhalten österreichische Handybesitzer die päbstlichen Segenswünsche anlässlich des bis heute andauernden Papstbesuchs nach Anforderung per SMS – und sogar ein Bild vom Papst auf das Handy. Damit aber nicht genug, die Katholiken setzen bereits seit einiger Zeit auf Podcasts – per iTunes abonniert erhält der Interessent so automatisch mindestens ein Video täglich auf seinen iPod.
Was die katholische Kirche offensichtlich erkannt hat, geht leider an vielen Unternehmen nach wie vor spurlos vorbei. Dabei bieten Podcasts und Weblogs eine hervorragende Möglichkeit, bei Interessenten und Kunden Vertrauen aufzubauen. Denn Vertrauen in ein Unternehmen und seine Leistungsfähigkeit lässt sich am wirkungsvollsten durch die Präsentation der jeweiligen Dienstleister aufbauen. So berichtete mir der Inhaber einer größeren Steuerkanzlei kürzlich davon, alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt in einem kleinen Film auf der Website präsentieren zu wollen. Das ist eine gute Idee, denn so kann ein Interessent schon im Vorfeld besser screenen, ob die zwischenmenschliche Ebene funktionieren kann. Denn schon innerhalb weniger Sekunden bilden Menschen ihre Meinung von anderen Menschen. Interessenten bilden sich also auch von ihrem Dienstleister innerhalb von Sekunden eine Meinung und bauen Vertrauen auf (oder eben nicht). Wenn durch eine bewegte Selbstdarstellung im Web dieser Vertrauensaufbau noch leichter möglich ist, sollte das Mittel genutzt werden. Ein Bild sagt zwar mehr als tausend Worte – aber ein Film mit Mimik und Gestik ist noch viel aussagekräftiger.
Da für Dienstleister mit unsichtbaren Produkten bzw. Angeboten der Vertrauensaufbau so unheimlich wichtig ist, sollten und müssen die modernen Mittel genutzt werden. Es ist ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis ein Mitbewerber es macht. Und dann nur noch zu kopieren, ist langweilig und wenig innovativ!