Wie misst man die Qualität von Ärtzten?

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Lt. einem Bericht in SpiegelOnline planen die Kassenärztlichen Vereinigungen eine Art Ärzte-Tüv. Dazu sollen Informationen über die Qualität der Praxisärzte gesammelt und aufbereitet werden – damit der Kunde eine Hilfe bei der Auswahl erhält. Allerdings soll nur mit Daten gearbeitet werden, die ohnehin erhoben würden – damit den Ärzten ein Zusatzaufwand erspart bleibt.

Ich bin gespannt, wie die KV das anstellen wird. Denn die Qualitätskriterien von Kunden bei Dienstleistern, zu denen ich einen Arzt zähle, sind längst erforscht. Es sind

  1. Sichtbares Umfeld (Ausstattung, Kleidung …)
  2. Einfühlungsvermögen
  3. Leistungskompetenz (Mix aus sozialer Kompetenz, angeblicher Fachkompetenz, Freundlichkeit, Vertrauenswürdigkeit …)
  4. Verlässlichkeit
  5. Reaktionsfähigkeit

Wie aber will die KV das messen, wenn keine neuen Daten erhoben werden sollen? Die eigentliche Fachkompetenz kann der Kunde ohnehin nicht ergreifen – oder wissen Sie, ob Ihr Arzt fachlich gut oder sehr gut ist? Nein, können Sie auch nicht – denn ansonsten hätten Sie ja selbst Medizin studieren müssen, um das beurteilen zu können. Die obigen fünf Punkte sind die seit vielen Jahren erforschten Bausteine, aus denen sich unser Gehirn einen Gesamtmeinung bildet. Und die können einzeln beim Kunden abgerufen werden – so erhält man dann den Wert der Kundenzufriedenheit.